Θ HAMBURGER NACHRICHTEN
Nah am Terror: Mit spürbarem Respekt berichteten die Sicherheitsbehörden im G20-Untersuchungsausschuss von der 220 Menschen umfassenden Gruppe, die am 7. Juli 2017 um 7.27 Uhr zu ihrem zerstörerischen Zug durch die Elbchaussee nach Altona startete. Es gab keinerlei nachrichtendienstliche Hinweise auf die geplante Aktion. Das paramilitärische Vorgehen war sehr gut organisiert. Schon nach 20 Minuten war der brandschatzende Spuk wieder vorbei. Die noch unbekannten vermummten Täter zogen sich in ausgekundschafteten Orten um und schlenderten einfach davon. Die überraschte Polizei schaffte es nicht, in der kurzen Zeit geordnete Kräfte nach Altona zu verlegen. Vom Einsatz von Peterwagen wurde abgesehen, weil es zu gefährlich für die Beamten war. So hatte die Bevölkerung den Eindruck, dass die Polizei sie im Stich gelassen habe.
spiegel.de, mopo.de, abendblatt.de (Ausschuss), youtube.com (Schock)
„Es war ein furchtbares Gefühl.“
Innensenator Andy Grote empfand, wie viele Hamburger auch, ein Gefühl der Ohnmacht, weil die Polizei ihrer Verantwortung in Altona nicht entsprechen konnte.
mopo.de
Berührender Brief: Der zehnjährige Sohn, der bei einem Verkehrsunfall in der vergangenen Woche gestorbenen 33-jährigen Mutter hat einen öffentlichen Brief geschrieben. Das Bekenntnis der Liebe und des Vermissens hängt am Unfallort in der Osterstraße, wo ein Laster seine Radfahrende Mutter beim Rechtabbiegen erfasst hatte. Um solche Unfälle zukünftig zu verhindern, hat der Bezirk die Kreuzung mit neuen Linien bemalt. Verkehrssenator Frank Horch will sich derweil auf Bundesebene für die Einführung von Abbiegehilfsystemen auch für ältere LKW einsetzen. Zudem will Horch eine bessere Kontrolle des Verhaltens im Verkehr durch die Polizei erreichen.
abendblatt.de, ndr.de
„Der Grund, warum der Senat das macht, ist, dass es einfach wesentlich preiswerter ist.“
CDU-Fraktionschef André Trepoll hält nichts von Linien und möchte Autofahrer und Radfahrer auf getrennten Spuren sehen.
ndr.de
Ring 2 ohne alte Diesel: Das fordert die Umweltschutzorganisation BUND als Konsequenz aus der Klage der EU gegen Deutschland ob der schlechten Luft. Alte Diesel sollten die innere Stadt nicht mehr befahren dürfen, fordert deren Hamburg-Chef Manfred Braasch. Zudem solle die blaue Plakette bundesweit eingeführt werden. Umweltsenator Jens Kerstan fordert derweil die Bundesregierung auf, dafür zu sorgen, dass die von den Sofwaremanipulationen betroffenen Diesel-PKW durch die Industrie nachgebessert werden. Seine Initiativen, wie der Luftreinhalteplan und die geplanten Durchfahrverbote für Diesel-Fahrzeuge in Altona, würden hingegen seinen Respekt vor der EU zeigen. Die Maßnahmen sollen 2025 die seit 2010 geforderten Ergebnisse zeigen.
abendblatt.de
Ideen in Harburg: Hamburg Innovation Summit präsentierte praktische Forschungsergebnisse ndr.de
Friktionen bei Freidemokraten: Daniel Oetzel wird neuer parlamentarischer Geschäftsführer bild.de
Neue Spur im Boxer-Mord: Alter Streit im Rotlichtmilieu bringt ersten Verdächtigen welt.de
Schiesserei am Dammtor: Rumballernder Ferrari-Fahrer muss sich vor Gericht verantworten bild.de
Berichtigung: Die Chefredakteurin von Spiegel-Online heißt Barbara Hans tagesjournal.de
Θ HAMBURGER FUSSBALL
Er kann es noch: HSV-Retter Bruno Labbadia ist auf gutem Weg, auch seinen neuen Verein VfL Wolfsburg erfolgreich durch die Relegation zu bringen. Das Hinspiel gegen Holstein Kiel gewannen die ungewohnt engagierten Autostädter mit 3:1. Der Klassenerhalt soll Bruno Labbadia 800.000 Euro bringen. Soviel verdient der neue HSV-Trainer Christian Titz nicht im Jahr. Er muss mit vergleichsweise schmalen 600.000 Euro auskommen. Die Arbeit von Titz schätzen inzwischen 81.000 HSV-Mitglieder. 3.000 neue Rautenfeunde hat der Verein nach dem Abstieg gewonnen. Ein schöner Videozusammenschnitt zeigt, warum es schön war, in der Ersten Liga zu spielen.
spiegel.de (Relegation), bild.de (Labbadia), abendblatt.de (Titz), bild.de (Mitglieder), bild.de (Video)
Θ HAMBURGER WETTER: Am Freitag ist es bei maximal 18 Grad meist trocken. Sonnabend gibt es Schauer bei 21 Grad. Sonntag und Montag sollen sonnig bei 22 Grad werden.
wetterspiegel.de
Θ HAMBURG IN ZAHLEN
235 Meter hoch soll der geplante Elbtower an den Elbbrücken werden, der 2026 fertig gestellt werden soll. Die Architekten haben den Bau ohne eine Aussichtsplattform für Besucher geplant. Nun fordert eine breite politische Koalition aus SPD, Grünen, CDU und FDP einen Zugang für das Publikum zu dem hohen Turm. Das wird der gesuchte Betreiber des Telemichels allerdings nicht gerne hören. Ein zweiter und zudem höherer Aussichtpunkt in der Stadt neben der 125 Meter hohen Aussichtsplattform des Telemichels dürfte das ohnehin schwierige Geschäftsmodell für den zu sanierenden Turm vollends zunichte machen.
abendblatt.de, shz.de
Θ HAMBURG DIGITAL
Sammeltaxi vorgestellt: Beim Mobility Day in der HafenCity wurde zum ersten Mal der elektrische Kleinbus der VW-Tochter Moia vorgestellt, der ab Herbst eine neue Dimension der städtischen Mobilität einläuten soll. Auch Hochbahn-Chef Henrik Falk nimmt die Herausforderungen der sich wandelnden Mobilität an und will die neuen Anbieter wie Moia, Carsharing-Anbieter, aber auch das Stadtrad, enger an den Verkehrsverbund des HVV anbinden. In einem ersten Schritt soll es eine gemeinsame Arbeitsgruppe geben. Zum Kongress der Intelligenten Transport Systeme im Jahr 2021 will die Stadt mit einer schlauen Infrastruktur einen Bereich vom Dammtor bis zur Elbphilharmonie einrichten, der als Einsatzgebiet für das autonome Fahren dienen soll.
mopo.de, abendblatt.de, facebook.Adlerauge
„Die Bagger sind schon da.“
Auch der Digitalcampus Hammerbrooklyn will nach seiner Fertigstellung Anfang 2019 ein Ort für Ideen moderner Mobilität werden, erklärt der Initiator Mathias Müller-Using.
facebook.Adlerauge, hammerbrooklyn.hamburg
Facebook sponsort Fortbildung: Die Hamburg Media School startet im November 2018 ein neues berufsbegleitendes Weiterbildungsprogramm für Digitalen Journalismus: Das „Digital Journalism Fellowship“ ist das erste von Facebook geförderte Stipendienprogramm in Deutschland. Die kostenlose, einjährige Fortbildung richtet sich an festangestellte und freie Journalistinnen und Journalisten. Auf dem Lehrplan stehen Module, die das gesamte Spektrum des Digitalen Journalismus – von mobilem Storytelling, über Entrepreneurial Thinking, bis hin zu digitaler Medienethik – abdecken. Den Abschluss bildet ein 10-tägiger Innovation Field-Trip, der nach New York City und ins Silicon Valley führen wird.
hamburgmediaschool.com
Θ HAMBURGER LEBEN
Lange Staus erwartet: Ab Donnerstagabend ist die Freihafenbrücke bis Dienstag früh gesperrt. Grund dafür ist die Installation des spektakulären 65 Meter langen Skywalks, der die im Bau befindlichen Haltestellen von U- und S-Bahn an den Elbbrücken verbinden soll. Die Sperrung dürfte für zusätzliche Staus in Hamburg sorgen, da die Polizei durch den Pfingstreiseverkehr auch mit starkem Verkehr auf der A7 und A1 rechnet. Auf beiden Autobahnen befinden sich zahlreiche Baustellen, die schon bei normaler Verkehrslage zu Problemen führen. Im S-Bahnverkehr gibt es am Wochenende Einschränkungen zwischen Altona und Elbgaustraße.
ndr.de (Hafen), bild.de (A7), s-bahn-hamburg.de
Restaurant-Tipp – Spargel in Kirchwerder: Das Zollenspieker Fährhaus am Elbdeich ist ein beliebtes Ausflugsziel für Radler, Spaziergänger und Familien. Im rustikalen Restaurant oder auf der großzügigen Terrasse an der Elbe schmeckt das Essen nach einem langen Elbspaziergang zu Pfingsten doppelt gut. In der Spargelzeit kann man hier ganz klassisch Stangenspargel mit Kartoffeln, Sauce Hollandaise und Schinken essen.
hamburg.de
Hamburg malt Merkel!: Die Künstlergruppe Meyer&Kowski lädt ein. Vier große, jeweils 2 Meter mal 2,5 Meter Portraits der Bundeskanzlerin stehen bereit, um gemeinsam (aus)gemalt zu werden. Es ist ganz einfach mitzumachen. Die Idee geht zurück auf einen aktuellen Trend aus Finnland: Man trifft sich, tanzt, feiert und coloriert Bildvorlagen nach Zahlen. Ab 19 Uhr im Fleetstreet Theater, Admiralitätstrasse 71.
hamburg.de
Richtfest im Überseerestaurant: Auf der Flutschutzmauer entsteht eine neue Gastronomie twitter.Senat_Hamburg
Aus dem Verkehr gezogen: S-Bahn trennt sich von alter Zugreihe 472/473 dt5online.de
Θ DAS NOCH
Ende gut alles gut: Das ist das Fazit von Helga Rodenbeck, der Vorsitzenden des „Runden Tischs Blankenese“ zu der Geflüchtetenunterkunft im Blankeneser Björnsonweg. Nachdem es heftige Auseinandersetzung um die Errichtung der Unterkunft gegeben hatte, finden nun die neuen Bewohner und die etablierten Anwohner zueinander. Viele Kritiker der Einrichtung seien zu Unterstützern der neuen Nachbarn geworden. 102 Menschen sind bereits eingezogen, weiter 90 sollen noch folgen. Sorgen am Waldrand bereitet allein der Krach eines Stromgenerators, weil Stromnetz Hamburg trotz langem Vorlauf noch nicht in der Lage ist, die Unterkunft an das Stromnetz anzuschließen.
spiegel.de