SAGA-Haus der Zukunft, Wissenschaft neu erleben, „Lusche“ Lassoga liefert, Sommer geht weiter

Θ HAMBURGER NACHRICHTEN

Billiger bauen: Am Montag will die Saga ihr Prototyp-Haus vorstellen, mit dem eine Miete von acht Euro pro Quadratmeter erreicht werden soll. Jährlich 2.000 Wohnungen sollen von der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, nun auch mit dem neuen Systemhaus von der Stange, gebaut werden. Dass dies zu einer Gleichförmigkeit der Hamburger Architektur führen wird, sieht die Saga gelassen. Schließlich seien auch die heutzutage beliebten Häuser der Gründerzeit nach einem einheitlichen Baumuster errichtet worden. Architekten und Entwickler zweifeln an der Umsetzbarkeit der Mietvorstellung, da auch die Bau- und Grundstückskosten weiter steigen würden. Der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher setzt dennoch darauf, noch genug bezahlbare innerstädtische Flächen zu finden, um viele Wohnungen in Systemhäusern umzusetzen.
abendblatt.de, welt.de, ndr.de

Die Pendler sind ein Problem.
Der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher glaubt, dass genug innerstädtische Wohnungen entstehen werden, um den Pendlerstrom nach Hamburg zu reduzieren.
ndr.de

Naturkunde neu denken: Die Zukunft der naturkundlichen Forschung und Sammlungen in Hamburg wird am Montag bei einem Symposium diskutiert. Um das darbende Naturkundemuseum in eine bessere Zukunft zu führen, hatte Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank eine Fusion mit einer Bonner Einrichtung verkündet. Die neue Einheit soll dann der renommierten Leibnitz-Einrichtung angehören. Damit verbunden ist der Bau eines neuen Museums, das ein „Evolutioneum“ werden soll. Nun soll geklärt werden, welche Teilhabe der Bürger das Haus erlauben soll. Die Initiatoren des vormals in der HafenCity verworfenen Science Centers, das Wissenschaft zum Anfassen bieten sollte, wollen das damalige Konzept, und möglicherweise auch den angedachten Standort, auf das neue Museum übertragen.
cenak.uni-hamburg.de, welt.de (Evolutioneum), abendblatt.de (Verworfene Planungen Science Center)

Entscheidung über Telemichel: Am Freitag endete die Bewerbungsfrist für den Betreiber des mit 37 Millionen Euro Steuergelder zu sanierenden Fernsehturms. Der neue Betreiber muss seinerseits auch noch mehrere Millionen Euro für den Innenausbau und einen Eingangsbereich des Denkmals investieren. Ob diese Rechnung aufgeht, ist fraglich, denn bei der Ausschreibungseröffnung galt die 130 Meter hohe Plattform als die höchste in Hamburg. Nun soll allerdings auch im geplanten Elbtower an den gut erreichbaren Elbbrücken mit Blick auf den Hafen und den Elbstrom eine Aussichtsetage in 230 Metern Höhe entstehen. Ob die beiden luftigen Standorte wirtschaftlich nebeneinander bestehen können, ist unklar.
abendblatt.de (Betreiber), twitter.MenscHHmeier (Denkmal), tag24.de (Elbtower-Konkurrenz)

Wir haben lange dafür gekämpft, dass die Hamburger ihren Fernsehturm zurückbekommen.
Nun muss der Telemichel allerdings gegen den vermeintlich attraktiveren Elbtower um die Besucher kämpfen.
abendblatt.de

Toter im Graben: 37-jähriger Erntehelfer nach Feier mit viel Alkohol in Ochsenwerder tot aufgefunden mopo.de
Tankstellen-Räuber gefasst: 20-Jähriger soll vier Tankstellen im Hamburger Nordwesten überfallen haben mopo.de
Viel Aufregung um wenig: In die Alster rollender Kinderwagen sorgt am Jungfernstieg für Großeinsatz bild.de
Orange is the new black: Stadtreinigung warnt vor schwarzen Schafen bei Sperrmüll-Entsorgung ndr.de
Ode an Hartmut Dudde: Chef der Hamburger Schutzpolizei wird immer mächtiger, resümiert spiegel.de

Θ HAMBURGER FUSSBALL

Die Drei steht: Der HSV hat mit dem 3:2 Sieg gegen Heidenheim den dritten Dreier mit drei Toren nacheinander geholt, bei dem Edel-Joker Pierre-Michel Lassoga mit drei Toren in Folge sogar ein Hattrick gelang. Zuvor hatten die Rothosen allerdings große Probleme mit dem Gegner und lagen sogar 0:1 zurück. Beim Nachholspiel gegen Dynamo Dresden am Dienstag um 18.30 Uhr kann der HSV mit einem nächsten Dreier die Tabellenführung übernehmen. Der FC St. Pauli kassierte hingegen drei Tore bei Erzgebirge Aue und verlor das dritte Ligaspiel hintereinander mit 1:3. Freuen können sich die Kiezkicker indes über den Schützen des Tor des Monats. Der Blindenfußballer Serdal Celebi gewann erstmals für seine Sportart die Auszeichnung.
ndr.de (HSV), bild.de (Lasogga), welt.de (FCSP), welt.de (Tor des Monats)

Ein Guide steht hinter dem Tor und gibt Hinweise, wo man hinzielen muss.
FC St. Pauli-Blindenfußballer Serdal Celebi hat Hilfe, die der sehende HSV-Ex-Kicker Sven Schipplock auch gebraucht hätte.
welt.de

Θ HAMBURGER WETTER: Bei maximal 24 Grad ist es leicht bewölkt und trocken.
wetterspiegel.de

Θ HAMBURG IN ZAHLEN

50 Prozent der Hamburger Brücken seien marode, wirft der CDU-Bürgerschaftsabgeordnete Dennis Thering dem Senat vor. Die Wirtschaftsbehörde erwidert, den Sanierungsstau aktiv anzugehen und Sorgen um einstürzende Bauwerke müsse sich auch keiner machen. Derweil wird die traditionsreiche Rhete-Hubbrücke an der Elbe in diesen Tagen demontiert, nachdem Ersatzquerungen geschaffen worden waren. Die Innenstadt erhält dagegen eine neue Brücke an einem Alsterfleet. Das neue Büro- und Geschäftshaus „Alter Wall Hamburg“ soll eine eigene Fleetquerung zum Neuen Wall bekommen.
shz.de (Marode Brücken), ndr.de (Brücke weg), hamburg.de (Brücke neu)

Θ HAMBURGER LEBEN

Fleisch und Bier: Am Sonntag öffnete der Fleischgroßmarkt in der Schanze seine Tore und feierte mit 15.000 Fleischliebhabern ein spätsommerliches Fest. Anlass war der 25. Geburtstag des Betreibers FleischGroßmarkt Hamburg. Auf der Bühne gab Tim Mälzer den Hambugern Ratschläge für den Fleischeinkauf und eine gesunde Ernährung. Finanzsenator Andreas Dressel überbrachte Grüße des Senats und nahm auch etwas Fleisch mit. An den Landungsbrücken war derweil schon am Sonnabend im Blockbräu die Oktoberfestsaison eingeläutet worden. Die amtierende Bierkönigin Sarah entwickelte dabei eine innovative Anstichmethode. Statt durch den wild bekloppten Zapfhahn suchte sich das Bier lieber den Weg aus dem geplatzten Fassdeckel.
ndr.de, twitter.FHH_FB (Fleischfest), hamburg1.de (Anzapfen)

Tatort mit gedanklich doppeltem Boden: Vordergründig untersuchen die Berliner Kommissare Karow und Rubin den Fall eines Mannes, der in einem vollautomatischen Coffeeshop von einem Roboter erstochen wurde. Dazu wird eine tote Joggerin im Wald gefunden. Dahinter steckt ein fast philosophisches Gleichnis über Fluch und Segen des digitalen Zeitalters, über Vereinsamung der Menschen, Eifersucht und Gleichgültigkeit. Das alles packt Regisseur Roland Suso Richter in eine durchdachte, eiskalte Atmosphäre, die Kamera komponiert die Bilder dazu perfekt. Der Soundtrack ist stimmig, das Ensemble liefert durch die Bank eine tolle Leistung. Die Message ist angekommen, ohne aufdringlich zu wirken. Und nebenbei war’s noch ein passabler Krimi.
Tatort-Experte: Henning Kleine, Chef vom Dienst, Sat.1 Landesstudio Hamburg facebook.com

Veranstaltungshinweis
Fest der historischen Schiffe: Am Wochenende wird das zweite Elbfest der historischen Schiffe gefeiert. Hauptanlaufpunkt ist der Sandtorhafen in der HafenCity, aber auch der Museumshafen Övelgönne und das Hafenmuseum werden einbezogen. Zur Premiere des Festes vor zwei Jahren zeigten sich 50.000 Besucher von den Schiffsklassikern begeistert. Die Veranstaltung soll auch dazu dienen, Nachwuchs für die ehrenamtlichen Schiffsbesatzungen zu finden. Neben den zahlreichen Törns auf den alten Dampfern gibt es ein Kinderprogramm, Flohmärkte und Musik. Höhepunkt des Festes ist die Parade von etwa 50 Schiffen am Sonntagnachmittag.
elbfest.hamburg

Restaurant-Tipp – Falafel in Rotherbaum: Im Bistro arrabiata Orient Bistro kann man seine Mahlzeit auch gemütlich vor Ort verspeisen – zum Beispiel in der Lounge im hinteren Bereich. Auf der Karte stehen orientalische Vorspeisen, Aufläufe und natürlich Falafel, als Wrap oder Tellergericht. Zum Nachtisch gibt es „Sweet Dreams“, hausgemachte arabische Köstlichkeiten. Außerdem werden ein wechselnder Mittagstisch und täglich eine Suppe angeboten.
hamburg.de

Frische Literatur: In der dritten Ausgabe des Debütantensalons stellen die Autoren Claudia Tieschky und Thorsten Palzhoff ihre Debütromane vor. Tieschky erzählt aus dem Leben drei verschiedener Generationen, die ein Geheimnis verbindet, während sich in Palzhoffs Roman der Protagonist seiner längt vergessenen Identität stellen muss. In den insgesamt vier Ausgaben des Debütantensalons bewerben sich jeweils ein Autor und eine Autorin um den mit 10.000 Euro dotierten Michael-Kühne-Preis. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Harbour Front Literaturfestivals statt. Um 19 Uhr im Nochtspeicher.
hamburg.de

Einfach himmlisch: 83.000 Besucher bei der Nacht der Kirchen ndr.de

Θ DAS NOCH

Sommer geht weiter: Am Sonnabend beendeten Wasserliebende Hunde die Saison im Blankeneser Freibad Marienhöhe. Etwa 300 Hunde sprangen mit teilweise sehenswerten Flugeinlagen in das kühle Nass. Die Hamburger Zweibeiner dürfen indes weiterplanschen. Aufgrund der erwarteten Rückkehr des Sommers hat sich Bäderland entschlossen, das Kaifu-Bad von Dienstag bis Freitag noch einmal zu öffnen.
facebook.hamburgertagesjournal (Hunde fliegen), mopo.de (Kaifu)