Θ HAMBURGER NACHRICHTEN
Grüne Daumen gehen hoch: Achtzehn Prozent der Hamburger wollen nach einer neuen Umfrage den Grünen ihre Stimme geben. Das wären sechs Prozentpunkte mehr als bei den letzten Bürgerschaftswahlen. Damit kompensieren sie den Verlust von zehn Prozentpunkten beim Koalitionspartner SPD, der auf 36 Prozent käme. So würden die Grünen den Fortbestand der Zweier-Koalition sichern und es bräuchte nicht die Linke, die sich just schon mal als Mehrheitsbeschaffer für R2G angedient hatte. Alles in allem zeigten sich die Befragten mit der politischen Führung in Hamburg zufrieden. Allerdings muss der neue Erste Bürgermeister Peter Tschentscher noch an Bekanntheit gewinnen. Die WELT und die Bild Hamburg hatten Anfang April 1.001 Hamburger befragen lassen.
welt.de (Grüne), welt.de (Linke)
„Unsere klar formulierte Oppositionsrolle, die wir damals artikuliert haben, können wir nach der kommenden Wahl in zwei Jahren vielleicht nicht mehr durchhalten.“
Linken-Fraktionschefin Sabine Boeddinghaus kann nach den neuen Umfragewerten vielleicht doch in der Opposition bleiben.
welt.de
Sorgen bei der CDU: Der Weggang von Olaf Scholz hat die Christdemokraten nicht beflügelt. Sie verharren trotz vieler Bemühungen bei den sechzehn Prozent der vergangenen Wahlen und liegen erstmals hinter den Grünen. Schlimmer noch: Als Spitzenkandidatin für einen Wahlkampf, den die CDU wohl nicht gewinnen kann, wollen die Meisten der Befragten Karin Prien sehen. Die hat sich allerdings längst aus der Hamburger Politik verabschiedet. Der rührige Fraktionschef André Trepoll, der sich aktuell als natürlicher Kandidat positioniert, findet überraschend wenig Zustimmung bei den Wählern und auch in seiner Partei. Das stärkt die Position externer Kandidaten, wie Ex-Staatsrat Nikolas Hill, dessen Integrationsfähigkeit bei den Grünen und den Liberalen geschätzt wird.
welt.de (CDU-Ergebnis), abendblatt.de (CDU-Kandidatur)
Tag der Entscheidung: Am Montag will Erzbischof Stefan Heße verkünden, ob das Bistum mit der Hamburger Schulgenossenschaft kooperieren will, die sich für die Rettung der acht von der Schließung bedrohten Schulen einsetzt. Am Sonnabend hatten bei schlechtem Wetter immerhin noch 1.000 Teilnehmer, nach 3.500 Menschen in den Wochen davor, in der City für den Erhalt der Schulen demonstriert. Aufgrund ihrer hohen Verschuldung in der Nord-Diaspora hatte die Kirche auf Anraten einer Unternehmensberatung einen radikalen wirtschaftlichen Wandel verkündet. Dem widersprach der protestantische Budnikowski-Chef Cord Wöhlke am Sonnabend. Die Katholiken hätten doch genug Geld, erklärte der Drogerie-Händler.
welt.de, bild.de, hamburg1.de
„Er braucht für Entscheidungen manchmal lange, mitunter sogar quälend lange.“
Ein Krisenmanager sei Erzbischof Stefan Heße nicht, befindet Martin Helfrich, Vorsitzender des Bundes der katholischen Jugend.
welt.de
Θ HAMBURGER FUSSBALL
HSV spielt in der zweiten Liga: Die HSV Handballer sind nach dem Sieg gegen DHK Flensborg in die zweite Liga aufgestiegen. Die HSV-Fußballer sind derweil nach der 0:2-Niederlage gegen Hoffenheim der zweiten Liga auch deutlich näher gekommen. Ein schlechtes Zweikampfverhalten und die fehlende Sturm-Besetzung am kurzen Pfosten nach den Hereingaben von Dribbler Tatsuya Ito sind die Gründe für die Niederlage. Der HSV hofft nun auf eine Restchancewahrende Niederlage von Mainz 05 gegen den SC Freiburg am Montagabend. Tristesse auch am Millerntor. Nach der 0:1-Heimniederlage des FC St. Pauli in Überzahl gegen Union Berlin sind die Kiezkicker auf den Relegationsplatz abgerutscht.
ndr.de (HSV-Handball), hsv.de (HSV), mopo.de (Ito), welt.de (FCSP)
„Hermann Rieger würde sich im Grab umdrehen.“
Seine Eitelkeit Felix Magath haut auch noch mal auf den Verein ein und bemängelt die Eitelkeiten anderer Personen.
ndr.de
Θ HAMBURGER WETTER: Bei neun bis 18 Grad ist es wechselnd bewölkt und meist trocken.
wetterspiegel.de
Θ HAMBURGER IN ZAHLEN
29 Millionen Euro sollen die beiden Geldautomaten auf dem Kiez jedes Jahr ausspucken. Damit liegen die Geldgeber im bundesweiten Vergleich vorne. Der Geldautomat als solcher hat indes seine besten Jahre hinter sich. Seit 2015 geht die Zahl der Geldspender aufgrund der damit verbundenen hohen Kosten zurück. Nur noch knapp 60.000 Ausgabestellen gibt es in Deutschland. Zunehmend mehr Geschäfte erlauben den Bezug von Bargeld beim Bezahlen. Das senkt sogar die Kosten, da das Geld nicht mehr auf die Bank getragen werden muss. Experten erwarten zudem die Einführung von bargeldlosem Bezahlen per Handy, wie es in China schon üblich ist.
abendblatt.de (Kiez), spiegel.de (Geldautomaten)
Θ HAMBURGER MEDIEN
Sorge bei Hamburger Agenturen: Am Sonnabend trat Sir Martin Sorrel überraschend als Chef des weltgrößten Werbekonzerns WPP zurück. Nach 33 Jahren an der Spitze des von ihm geschaffenen Werbekonglomerats musste er wegen vermeintlicher finanzieller Verfehlungen abtreten. Erst im letzten Jahr hatte er sich persönlich für den Erwerb der Hamburger Werbeagentur Thjink durch seine Holding eingesetzt. Mit dem Abtritt des hochbezahlten Sorell endet eine Ära bei dem Werbegiganten, der sich aktuell im wirtschaftlichen Sinkflug befindet. Zu WPP gehört auch die Hamburger Agentur Scholz&Friends sowie einige hier ansässige PR-Agenturen.
manager-magazin.de (Sorrel), handelsblatt.com (Agenturen)
Θ HAMBURGER LEBEN
Trauer und Debatte: Viele Hamburger zieht es zum Schauplatz des Doppelmordes am S-Bahnhof Jungfernstieg, um Blumen abzulegen und sich zu fragen, wie so etwas passieren konnte. Ein 33-jähriger Mann aus dem Niger hatte seine Ex-Partnerin und die gemeinsame einjährige Tochter mit Messerstichen tödlich verletzt. Der Mann war ob seiner Aggressivität polizeibekannt und musste nach dem Entzug des Sorgerechts die Abschiebung fürchten. Die „Welt“ sieht eine Häufung solcher Verbrechen und fordert strengere Regeln für die Integration und schärfere Sanktionen, wenn die Regeln verletzt würden.
bild.de, abendblatt.de (Trauer), welt.de, facebook.jmwell (Debatte)
–Veranstaltungshinweis–
Renaissance der Landschaftsmalerei: Die Galerie im Elysée hat aktuelle Strömungen der modernen Malerei aufgespürt und zeigt zeitgenössische Stadt- und Landschaftsmalerei aus den unterschiedlichen künstlerischen Perspektiven dreier Malerinnen. Die pastosen, häufig wie Reliefs wirkenden Ölbilder von Monika-Lucretia Taffet entstehen in der Natur und die Farbe wird darin zum bestimmenden Element. Ariane Emmerich ist Studentin an der HAW Hamburg und malt urbane Szenerien ebenso wie Landschaften. Der jungen Hamburger Künstlerin Clara Lotta Dittmer geht es um die Interpretation einer Stimmung oder Erinnerung. Um 18.30 Uhr im Grand-Elysée.
grand-elysee.com
Restaurant-Tipp – Snacks im Stadtpark: Mit Blick über den Stadtparksee und auf die Festwiese zum Planetarium ist Sierichs Biergarten einer der schönsten Biergärten der Stadt. Der Sonnenuntergang über dem Planetarium lässt das Feierabendbier gleich doppelt so gut schmecken. Während Mama und Papa sich entspannt zurücklehnen, können sich die kleinen Besucher in der Sandkaste und im „Fuhrpark“ mit Bagger und Bobby Car austoben.
hamburg.de
Romy-Schneider-Tag: Die Schauspielerin ist vielen nicht nur durch ihre Rolle der Kaiserin „Sissi“ bekannt, sondern auch darüber hinaus. Das Abaton widmet ihr anlässlich des neuen Films „3 Tage in Quiberon“ mit Marie Bäumer in der Rolle der Romy Schneider mehrere Filme: Gezeigt werden „Das alte Gewehr“, die Dokumentation „Spurensuche Romy“ und das neue Biopic, das mit hervorragenden Schwarz-Weiß-Aufnahmen und dem stimmigen Ensemble gute Chancen auf den Deutschen Filmpreis Lola hat. Ab 16:30 Uhr im Abaton.
hamburg.de
Θ DAS NOCH
Die werden keine Freunde mehr: Nachdem die Polizei in der vergangenen Woche 20 Wohnobjekte der Rapperband „187 Strassenbande“ durchsuchte und einen Fotografen bestellte, der einen der Rapper bei der Festnahme in einer Hundepose ablichten durfte, wehren sich die Musiker jetzt. Nach der Sichtung von Videos der Bands mutmaßte die Polizei einen regen Waffen- und Drogenhandel. Man sei doch nicht so blöd, seine Drogen und Waffen bei seiner Familie zu deponieren, erwiderte Rapper „Bonez MC“ auf Instagram. Im Übrigen seien die Polizisten doch nur „Lappen“ für deren Besoldung sich ein Strassenbandler nicht mal aus dem Bett bewegen würde.
mopo.de