Handelskammer gegen AfD, Abendblatt fordert Science Center, SAGA baut Baukasten, Streit um Active City

Θ HAMBURGER NACHRICHTEN

Kammer zeigt Kante gegen AfD: Die Handelskammer Hamburg will ihre Vergangenheit in der Zeit des Nationalsozialismus aufarbeiten. Dazu sollen am kommenden Montag vor der Handelskammer 13 Stolpersteine zum Gedenken an ermordete Kammermitglieder verlegt werden. Dazu wurden auch Vertreter der in der Bürgerschaft vertretenen Parteien eingeladen. Nun hat Präses Tobias Bergmann die AfD wieder ausgeladen, wie „Die Welt“ in der Dienstagsausgabe berichtet. Jüngste Aussagen zeigten, dass die Partei keine Lehren aus der aus der deutschen Geschichte gezogen hätte, erklärt Bergmann den Affront. In der Kammer selber soll es allerdings auch Stimmen geben, die eine weitere Aufarbeitung der NS-Zeit nicht befürworteten.
welt.de/print, facebook.Adlerauge (Textauszug)

Ich fühle mich verpflichtet, deutlich Flagge gegen jene zu zeigen, die nicht die Lehren aus dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte gezogen haben.
Handelskammer-Präses Tobias Bergmann fühlt sich bei diesem Thema nicht der Neutralität verpflichtet.
facebook.Adlerauge

Verhaltene Begeisterung für Science Center: Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank und Uni-Präsident Dieter Lenzen wollen in einem ersten Schritt die völkerkundliche Sammlung Hamburgs in die Leibnitz-Gesellschaft einbringen. Bei einer Anerkennung müsste die Stadt dann auf eigene Kosten ein neues Museum bauen. Ob dieses als „Evolutioneum“ bezeichnete Haus mit dem Ansatz eines Science Centers gekoppelt werden könnte, sieht Fegebank hingegen kritisch. Weitere wissenschaftliche Einrichtungen wittern eine Finanzierung und wollen nun ihre Ideen dem „Evolutioneum“ hinzufügen. Hier würden allerdings Dinge vermischt, befindet die Senatorin. Fegebank will dennoch auch den Dialog über den populären Ansatz eines Science Centers suchen, das vor Jahren in der HafenCity angedacht und dann verworfen worden war.
welt.de, ndr.de, hamburg1.de

Wann soll es denn gelingen, wenn nicht jetzt, wo Steuermillionen fließen? Wer soll es verwirklichen, wenn nicht ein Senat, der sich die Forschungsförderung zum Ziel gesetzt hat?
Das Leitmedium Hamburger Abendblatt erhöht den Druck auf die Wissenschaftspolitik und plädiert für die Kombination der beiden wissenschaftlichen Ansätze.
abendblatt.de

Bauen aus dem Baukasten: Die Saga hat am Montag ihr Systemhaus vorgestellt, mit dem Bauen zu einem Mietpreis von acht Euro pro Quadratmeter möglich werden soll. Dabei handelt es sich um typengenehmigte Module, die zu 40 verschiedenen Haustypen zusammengesetzt werden können. Auch unterschiedliche Fassaden und Dachtypen sind möglich. Die ersten Häuser entstehen in Farmsen. Dort werden 148 Wohnungen gebaut, die sogar für eine Miete von 6,50 Euro realisiert werden sollen. In Planung sind bereits weitere 1.500 Wohnungen. Um die niedrigen Mieten zu erreichen, sind allerdings auch günstige Grundstücke nötig. Hier will die Stadt helfen und billigen Baugrund bereitstellen.
abendblatt.de, ndr.de

Wohnen in Hamburg muss bezahlbar bleiben, das ist die entscheidende soziale Frage unserer Zeit.
Bausenatorin Dorothee Stapelfeldt hofft auf das Systemhaus.
abendblatt.de

Willkommen an der Kaikante: Die HHLA hat am Montag offiziell ihr neues Terminal in Estland übernommen. In Muuga sollen Container, aber auch Massengut und Fahrzeuge umgeschlagen werden. HHLA-Chefin Angela Titzrath freute sich über die Wiederbelebung der Hanse. Auch der estländische Wirtschaftsministerin Kadri Simson zeigte sich angetan von den neuen strategischen Investoren und hofft auf weitere Nachahmer aus Deutschland. Der Vorgang entbehrt nicht einer gewissen Pikanterie, da ausländische Investoren an Hamburger Kaikanten nicht so gern gesehen sind. Wirtschaftssenator Frank Horch sieht sich regelmäßig vielen Widerständen ausgesetzt, wenn er für die weltweit übliche Öffnung des Hafens plädiert.
welt.de

Wir beleben den alten Geist der Hanse hier neu. Das ist Hanse 4.0
HHLA-Chefin Angela Titzrath freut sich in fremden Häfen über freien Wirtschaftsverkehr.
welt.de

Der Chinese könnte ja kommen: Umweltsenator Jens Kerstan erntet Kritik für Protektionismus abendblatt.de
Nur Facebook-Freunde? Ex-Verfassungsschützer Heino Vahldieck soll mit Rechtsradikalen sympathisieren welt.de
Staus drohen: Brücke an Amsinckstraße teilweise und Krugkoppelbrücke voll gesperrt mopo.de
Wieder Probleme bei S-Bahn: Rauch im Bahnhof Jungfernstieg sorgt wieder für Frust im Berufsverkehr ndr.de
Kein sicherer Hafen: SPD-Fraktionschef Kienscherf will von europäischen Vorgaben zur Aufnahme von Geflüchteten nicht abweichen hamburg1.de

Θ HAMBURGER FUSSBALL

Viel Kartenspielen: Das lange Zugfahren hätte auch seine Vorteile befindet HSV-Verteidiger Gotoku Sakai. Die Mannschaft könne beim Kartenspielen gut zusammenwachsen. Statt des üblichen Flugzeugs zu Bundesligazeiten, nimmt der klamme Zweitligist den Zug, um am Dienstag um 18.30 Uhr das Nachholspiel gegen Dynamo Dresden zu absolvieren. Das Training vor dem Spiel ließ erahnen, dass Pierre-Michel Lasogga seine Jokerrolle abgeben könnte und in die Startelf rutschen könnte. Nach den Siegen in den letzten drei Spielen sind die Rothosen gut drauf. Allerdings leistet sich der Absteiger noch zu viele Fehler in der Defensive. Bei einem Sieg wäre der HSV Tabellenführer.
welt.de, bild.de

Θ HAMBURGER WETTER: Bei den wohl letzen 29 Grad des Jahres ist es leicht bewölkt und trocken.
wetterspiegel.de

Θ HAMBURG IN ZAHLEN

90.000 Hamburger sind älter als 80 Jahre. Nun will sich die Stadt um die Senioren besser kümmern. Mit einem Pilotprojekt in Eimsbüttel und Harburg wird den älteren Herrschaften angeboten, nach ihnen zu schauen. „Hamburger Hausbesuch für Seniorinnen und Senioren“ heißt der griffige Titel der Aktion. 20 Hausbesucher mit sozialem und medizinischem Hintergrund wurden dafür ausgebildet. Mit dem Projekt will es die Stadt älteren Menschen ermöglichen, länger in ihrer eigenen Wohnung zu leben. Demenz ist einer der Gründe, warum das oft nicht mehr möglich ist. Darüber will derweil die „Woche der Demenz“ informieren.
shz.de (Hausbesuche), ndr.de (Demenz)

Θ HAMBURG DIGITAL

Pommes digital: Barclaycard Arena passt sich moderner Zeit an bild.de

Θ HAMBURGER LEBEN

Einfach machen: Unter diesem Motto steht die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer für Bedürftige, „Hanseatic Help“, in deren Räumlichkeiten sich der NKlub von Netzwerker Lars Meier am Montagabend traf. Ein guter Ort für das 36. Treffen der Nachhaltigkeit. Neben Forderungen für einen konsequenteren Umweltschutz im täglichen Leben und im Hambacher Forst wurde auch ein Preis verliehen. Die PSD-Bank spendierte 2.500 Euro für das Projekt Zimmerwetter, das Schülern Klimaphänomene vermitteln will. Auch der Bezirksamtsleiter in Mitte, Falko Droßmann wurde an diesem besonderen Ort nachdenklich und forderte eine neue Diskussion über die Verteilung von Wohlstand.
NKlub, Forst, Preis, Droßmann

Spot on: Hamburg Startups. – Wie attraktiv ist der Standort Hamburg? Bei einem Gründerfrühstück waren der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher und Vertreter aus der Startup-Szene durchaus unterschiedlicher Meinung. Längst beschränkt sich der Startup-Geist nicht mehr nur auf frisch gegründete Kleinunternehmen, immer mehr Konzerne wollen sich von ihm inspirieren lassen. So gibt es beispielsweise die Otto Group Digital Solutions, die sich überwiegend mit internen Projekten beschäftigt. Die Beratungsgesellschaft EY wiederum fördert Events wie den Startups@Reeperbahn Pitch. Dort tritt am Mittwoch getINNOtized an. Dieses Startup vermittelt afrikanische IT-Experten an deutsche Kunden.
gruenderfruehstueck, hamburg-startups.net, ey, getinnotize

Restaurant-Tipp – Pakistanisch in der City: Gleich drei Balutschistan-Restaurants gibt es mittlerweile in Hamburg, und alle befinden sich an Standorten, an denen besonders viel los ist. In Altona, am Grindel und am Rothenbaum gibt es pakistanische Gerichte zu moderaten Preisen. In gemütlicher Atmosphäre können die Gäste eine abwechslungsreiche Küche genießen – authentisch auf Diwankissen oder klassisch am Tisch. Das Stammhaus im Univiertel ist seit vielen Jahren bei Studenten sehr beliebt.
hamburg.de

Wohin mit der Liebe zum Fußball? Ewald Lienen, Ex-Trainer und Technischer Direktor des FC St. Pauli, Nicole Selmer, stellvertretende Chefredakteurin des Fußballmagazins „ballesterer“, Rald Klohr, Erfinder der Fair Play Liga und weitere Gäste gehen im taz.Salon der Frage nach, wie mit aktuellen Entwicklungen im Fußball umgegangen werden kann. Wie wirken sich Skandale, Krisen und Zweifel auf die Faszination am Fußball aus? Um 19 Uhr im Haus 73 in der Schanze.
hamburg.de

Θ DAS NOCH

Tauziehen um Active City: Der Hamburger Sportbund ringt mit der Stadt um die Sportförderung für den Breitensport. Vier Millionen Euro mehr im Jahr wollen sich die Herausforderer erkämpfen, um mit dem städtischen Ansatz der Active City und der Integration Geflüchteter in die nächste Liga der Sportstädte aufzusteigen. Die Stadt kommt indes nicht aus der Deckung und spielt auf Zeit, beklagt sich der Sportbund erneut beim vierten Mann. Die Sportbehörde spekuliert wohl auf eine Verlängerung des bestehenden Vertrages, der bei offenem Ergebnis ein Jahr weiter gültig wäre. Ob dem Sportbund noch ein politischer Lucky Punch in der letzten Runde der regulären Spielzeit bis Dezember gelingt, ist unklar.
facebook.Adlerauge (Frisches Foul), welt.de (Alte Klage), hamburger-sportbund.de (Ursprüngliche Forderung)