Wissenschaft als Leitmotiv, Leben in der Innenstadt, HSV geht zur Bank, Wissenschaft zum Trinken

Θ HAMBURGER NACHRICHTEN

Modellstadt Wissen: Das könnte nach Ansicht des Ersten Bürgermeisters Peter Tschentscher die Überschrift seiner Amtszeit werden. Tschentscher bekräftigte damit nach seiner Regierungserklärung erneut, seine Ambitionen für die wissenschaftliche Exzellenz. Das sehen einige Studenten auf dem Campus am Van-Melle-Park anders, die das ehemalige Gebäude der HWP und den Fachbereich für Sozialwissenschaften besetzt halten. Sie wehren sich gegen Leistungsdruck und Konkurrenz, die gemeinhin als Treiber wissenschaftlicher Exzellenz gelten. Zudem kritisieren die Studenten die schlechte wirtschaftliche Ausstattung der Universität, die zu einer ungerechten Bezahlung von Bediensteten und studentischen Hilfskräften führen würde.
welt.de (Wissensstadt), mopo.de, abendblatt.de (Besetzung)

Wenn der neue Erste Bürgermeister Hamburg zu einer bundesweit ausstrahlenden Wissenschaftsmetropole machen möchte, wie er es in seiner Regierungserklärung angekündigt hat, sollte er als erstes die Forderungen der Studierenden umsetzen.
Der Wissenschaftsexperte der Linken, Martin Dolzer, will die unbegrenzte Wiederholung von Prüfungen durchsetzen.
welt.de

Wohnen in der Stadt: Verkehrssenator Frank Horch hat generellen Fahrverboten von Diesel-PKW eine Absage erteilt. Als Vorsitzender der Verkehrsministerkonferenz erklärte er, dass die Einführung einer blauen Plakete die Mobilität in den Städten behindern würde. Derweil wird über den Lärm in der Stadt debattiert, unter dem besonders sozial schwache Einwohner zu leiden haben. Trotz Luft- und Lärmbelastung wollen die Grünen die innere City verdichten und viele neue Wohnungen schaffen. Schließlich hätten früher schon einmal 80.000 Menschen dort gewohnt. 25.000 Menschen seien ein gutes Ziel, denn das Verkehrsfördernde Pendeln in das Umland sei doch dusselig, befand Fraktionschef Anjes Tjarks.
abendblatt.de, mopo.de (Stickoxide), abendblatt.de (Lärm), shz.de (Verdichtung)

Eine Stadt kann gleichzeitig grün und urban sein.
Grünen-Fraktionschef Anjes Tjarks über die Stadt der Zukunft.
welt.de

Was Tschentscher meint: Wenn der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher in einer Regierungserklärung verkündet, dass die U5 über den Siemersplatz führt, muss das nicht heißen, dass die U5 über den Siemersplatz führt. Es bedarf der Exegese von Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhof: Der Bürgermeister habe damit die Botschaft senden wollen, dass die U5 bis zur S-Bahn-Station Stellingen fortgeführt werde. Warum Tschentscher es denn dann nicht so gesagt hat, wie er es wohl gemeint hat, bleibt indes rätselhaft. Jedenfalls läuft es bei der U5 doch auf die kostengünstigere Variante hinaus, die eben nicht über den Siemersplatz  sondern über die Station Lohkoppelweg führt.
nahverkehrhamburg.de, abendblatt.de

Θ HAMBURGER FUSSBALL

Barbier der bösen Buben: HSV-Rebell Walace wollte am Mittwoch die Haare schön haben und ging zum Friseur „Major Barbers League“. Dort traf er auf den Skandal-Rapper Maxwell von der Hip-Hop-Crew „187 Strassenbande“. Der musste neulich vor der Polizei knien, die Drogen und Waffen bei ihm vermutete. Die beiden bösen Jungs machten natürlich ein Selfie. Hübsch sollte auch der HSV seine Bilanzen machen. Die Zurückhaltung des HSV-Mäzens Klaus-Michael Kühne dem HSV im Lizensierungsverfahren mit Liquidität helfen zu wollen, tangiert die Verantwortlichen nicht. HSV-Chef Frank Wettstein will sich nun einen Kredit von einer Bank besorgen.
hsv24.mopo.de (Buben), bild.de (HSV)

Θ HAMBURGER WETTER: Sommer mit 26 Grad.
wetterspiegel.de

Θ HAMBURG IN ZAHLEN

7.000 Franzbrötchen wurden am Mittwoch an die LKW-Trucker in der Metropolregion Hamburg verteilt. Auch Verkehrssenator Frank Horch sagte in Billbrook den Fahrern ein süßes Danke. Die Aktion wurde von 64 Unternehmen unterstützt. Bereits zum dritten Mal sollte so den Logistikhelden auf dem Bock Anerkennung gezeigt werden.
facebook.LogistikHeld, hamburgschnackt.de

Θ HAMBURG DIGITAL

Erster Fintech Hub eröffnet in der HafenCity: Mit dem Coworking Space „finhaven“ bekommt die Hamburger Fintech-Szene ab Herbst 2018 eine eigene Heimat. Die Fintech-Landschaft in Hamburg wächst und gedeiht: In der Elbmetropole sind 42 junge Finanztechnologie-Unternehmen ansässig. Mit großen Playern, wie Kreditech, Deposit Solutions oder Finanzcheck, ist die Hansestadt Hamburg einer der führenden Innovationsmetropolen in diesem Bereich geworden. Im neu entstehenden Campus-Tower in der HafenCity soll auf rund 1.000 Quadratmetern ein Fintech-Hub mit rund 100 Arbeitsplätzen entstehen.
hamburg-news

Θ HAMBURGER LEBEN

Viva la Bernie: Filmemacher Fatih Akin unterstützt die Bewohner des Hinterhofes in der Bernstorffstraße 117 in Altona. Akin hat dort schon gedreht und auch Künstler wie Fettes Brot und Rocko Schamoni sind hier beheimatet. Die Mieter betrachten sich als Gemeinschaft und haben Sorge, dass die neuen Besitzer deutlich die Mieten erhöhen oder sogar einen Neubau auf dem Areal planen. Die Investoren hatten das Grundstück im vergangenen Jahr erworben. Pikant ist, dass die neuen Eigentümer eine Verbindung zum umstrittenen Hedge Fonds „Oaktree“ haben, der mit dem Erwerb der ehemals städtischen Heime von „Pflegen und Wohnen“, auch eine Einrichtung in der Thadenstraße betreibt, die unmittelbar an das Grundstück in der Bernstorffstraße angrenzt.
mopo.de (Solidarität), tagesjournal.de (Interessen)

Feine Fotografie: Am Donnerstag eröffnet die Open-Air-Galerie auf dem Überseeboulevard in der HafenCity die neue Saison. Am Abend gibt es die offizielle Vernissage der Ausstellung „Phänomenal“. Dabei werden 48 kuratierte Werke von preisgekrönten Fotografen der Zeitschrift „National Geographic“ gezeigt. Die Werke sind ab sofort zu bewundern und die nächsten sonnigen Tage lohnen einen Blick auf Tiere, die zu den letzten ihrer Art zählen oder die Abbildung von vulkanischem Licht und gigantischer Kristalle, die zu Naturkunstwerken von mehr als 50 Tonnen Gewicht herangewachsen sind.
nationalgeographic-premium.de

Restaurant-Tipp – Spargel im Erdbeerhof: Im Frühjahr und Sommer sind die erdbeerroten Verkaufsstände von Glantz in der ganzen Stadt zu finden. Das Hof-Restaurant Glantz & Gloria zwischen Ahrensburg und Bargteheide ist ein kulinarischer Treffpunkt für Spargel- und Erdbeerfreunde. Der etwas weitere Weg lohnt sich. Die frischen Stangen kommen hier direkt vom Feld in den Kochtopf und als Salat oder Hauptgericht auf den Teller – gern auch kombiniert mit Erdbeeren aus eigenem Anbau. Natürlich gibt es den Spargel auch pfundweise zum Mitnehmen zu kaufen.
hamburg.de

Wissen vom Fass: In 44 Hamburger Kneipen kann man wieder mit einem Getränk in der Hand den neuesten Erkenntnissen aus der Wissenschaft lauschen und in ungezwungener Atmosphäre am Tresen mit Forschern verschiedenster Fachgebiete über ihre aktuellen Projekte plaudern. Zum Beispiel: Julia Kehr von der Universität Hamburg erklärt im „Schellfischposten“, wie Pflanzen ihre Umwelt wahrnehmen; Desy-Wissenschaftler Volker Gülzow sucht im „freundlich + kompetent“ die Nadel im Datenhaufen beim Thema Big Data; während in der „Parallelwelt Kulturbar“ Jörn Behrens von der Uni Hamburg das Geheimnis lüftet, wie Mathematik Wellen zähmen kann. Um 20 Uhr.
hamburg.de, wissenvomfass.de

Θ DAS NOCH

Das wird knapp: Die neue Helgolandfähre, die am kommenden Donnerstag im Hamburger Hafen getauft und den Linienbetrieb aufnehmen soll, liegt in Spanien fest. Im Hafen von Algeciras wartet der große Katamaran auf die Weiterfahrt. Seine Reise hatte auf den Philippinen begonnen, wo der Ersatz des Halunder-Jets für die Reederei FRS gebaut worden war. Vier Meter Wellen machen dem knapp 60 Meter langen Schiff nichts aus, aber in der Biskaya herrscht schlechte Witterung und der Seegang bringt sieben Meter hohe Wellen. Wenn sich am Freitag das Wetter bessert, könnte es der Helgoland-Shuttle noch zur eigenen Feier schaffen.
bild.de