Haltung gegen Rechts, Bahnhof Diebsteich wird neue Elbvertiefung, Hafenmuseum wird kleiner geplant

Θ HAMBURGER NACHRICHTEN

#wirsindmehr: Der Hashtag gegen Rassismus sah sich am Mittwochabend am Gänsemarkt bestätigt. Etwa 10.000 Gegendemonstranten umzingelten die 178 Teilnehmer der Anti-Merkel-Demo, die dennoch skandierten, dass sie doch das Volk seien. Der Abend verlief weitgehend friedlich. Der Einsatzleiter der Polizei, Hartmut Dudde, musste nur einmal kurz einen Wasserwerfer spritzen lassen. Auf der rechten Versammlung sprach auch ein AfD-Funktionär aus Mecklenburg-Vorpommern. Die Hamburger AfD hatte zuvor erklärt, keine Verbindung zu der Veranstaltung zu haben, die aber dennoch legitim sei. Der Gegenprotest bestand aus zwei Zügen, die vom Hauptbahnhof und vom Stephansplatz zum Jungfernstieg zogen. Rund um die City kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen.
ndr.de, abendblatt.de, spiegel.de, hamburg1.de (Demos), twitter.NahverkehrHH (Verkehr)

Nein, das hätte man nicht verschieben können.
Für das völlige Verkehrschaos sorgte schließlich eine Großkontrolle der Polizei an der Amsinckstraße.
twitter.ThomasBILDde

Breiter Konsens: Alle Parteien, außer der AfD, kritisierten in der Bürgerschaftssitzung am Mittwochmittag die anstehende Anti-Merkel-Demo. Innensenator Andy Grote bekräftigte erneut, dass Rechtsextremisten hinter der Veranstaltung stehen würden. Die CDU sah das auch so, aber forderte auch ein Vorgehen gegen den Linksextremismus. Auch in der folgenden Debatte ging es um zwei Antipoden; die Einnahmen- und Ausgabenseite des Hamburger Haushaltes, die beide kräftig steigen sollen. Finanzsenator Andreas Dressel sieht den Haushalt solide aufgestellt und vor Risiken bei Einnahmeausfällen gerüstet. Das sieht die CDU anders und bemängelt zudem die schlechte Transparenz des Haushalts. Auch die FDP kritisiert die Politik des gefährlichen „Viel hilft viel“.
ndr.de (Demo), ndr.de (Haushalt)

Wachstumsstufe heißt nicht Wachstumstreppe.
Finanzsenator Andreas Dressel will nur einen einzigen Schluck aus der Wachstumspulle genommen haben.
abendblatt.de

Zweite Elbvertiefung: Die Deutsche Bahn rechnet mit massiven Verzögerungen bei der Inbetriebnahme des Fernbahnhofes Diebsteich. Wie man bei der Elbvertiefung gesehen habe, könnten sich Verfahren vor den Verwaltungsgerichten lange ziehen. Bis zu vier Jahre könne sich nun die Fertigstellung verzögern, wenn die Bahn vor Gericht obsiegt. Danach sieht es momentan allerdings nicht aus, denn neben dem Fehler die Laderampe für Autozüge nicht geplant zu haben, sollen weitere Projektierungsmängel die Bahn zwingen, das Vorhaben gänzlich neu zu durchdenken. Dadurch wird es die nötige Entlastung des Hauptbahnhofs nicht vor 2027 geben und auch das städtebauliche Projekt der Neuen Mitte Altona mit 1.900 geplanten Wohnungen wird in Mitleidenschaft gezogen.
hamburg1.de, facebook.PrellbockAltona

Evolution statt Revolution: Schifffahrtsbranche sieht sich auf einem langen Weg zu digitalen Prozessen hafen-hamburg.de
Sinnlose Tat: 13 Jahre Haft für tödliche Schüsse nach Einbruchsversuch für Zigarettenbeute welt.de
Medizin für Senioren: Asklepios schafft Zentren für die bedarfsgerechte Geriatrie hamburg1.de
Massives Vogelsterben: Usutu-Virus hat sich in Hamburg schnell ausgebreitet abendblatt.de

Θ HAMBURGER FUSSBALL

Sportliches Programm: Nach der Länderspielpause wird der HSV ab dem 15. September in 15 Tagen fünf Spiele bestreiten müssen. Das Nachholspiel gegen Dynamo Dresden wurde auf den 18. September gelegt. Das gefällt den Fans gar nicht, denn eine Rückreise am gleichen Abend per Bahn ist dann unmöglich. Derweil hat die deutsche Nationalmannschaft am Donnerstag die Chance auf Wiedergutmachung bei den Fans. In München treffen Jogi Löws Kicker um 20.45 Uhr auf Weltmeister Frankreich im neuen Wettbewerb Nations League. Deutschland ist dabei mit den Franzosen und den Niederländern in einer Gruppe. Wenn es wie bei WM in Russland dumm läuft, könnte Deutschland in die Riege der europäischen B-Länder absteigen.
ndr.de (HSV), spiegel.de (Nationalmannschaft)

Θ HAMBURGER WETTER: Bei maximal 25 Grad ist es tagsüber wechselnd bewölkt und trocken. Am Abend sind Schauer zu erwarten.
wetterspiegel.de

Θ HAMBURG IN ZAHLEN

5,8 Kilo Fisch isst ein Hamburger durchschnittlich im Jahr. Damit wird in der Hansestadt mehr Fisch verzehrt als in den anderen Nordländern. Besonders beliebt ist der Lachs. Die Preise für die Fische sind um 2,6 Prozent gestiegen. Das liegt an der guten Nachfrage, aber auch am knappen Angebot. Die Meere werden zunehmend leer gefischt. Greenpeace wünscht sich deshalb, dass die Verbraucher seltener Fisch essen.
ndr.deΘ HAMBURGER LEBEN

Neue Pläne für Naturkundemuseum: Um der umfangreichen Sammlung eine größere Bedeutung und eine bessere Präsentation zu ermöglichen, soll das Museum mit dem Zoologischen Forschungsmuseum Alexander Koenig in Bonn vereint werden und Teil der renommierten Leibnitz Gemeinschaft werden. Damit würde das Hamburger Museum wissenschaftlich aufgewertet und die Bonner würden von der großen Sammlung profitieren. Ein entsprechender Antrag wurde bereits bei der Wissenschaftskonferenz des Bundes und der Länder gestellt. Die Forschung und der Betrieb würde vom Bund mitfinanziert werden. Den dann erforderlichen Bau eines neuen Museums müsste Hamburg allerdings alleine finanzieren.
welt.de, abendblatt.de

Dies bietet uns die Chance, in die erste Liga der großen Forschungsmuseen in Deutschland aufzusteigen
Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank will die neue Chance für das fast vergessene Museum ergreifen.
abendblatt.de

Restaurant-Tipp – Tibetisch in Altona: Authentischer geht es wohl kaum. Das Ambiente in Hamburgs erstem tibetischen Restaurant ist traditionell: tibetische Lampen, Gebetsfahnen und Seidenkissen. Die Tapisserien an den Wänden hat der Vater des Inhabers, ein berühmter Schneider aus Tibet, selbst hergestellt. Spezialitäten des Hauses: „Momo“, gefüllte Teigtaschen mit eingelegtem Gemüse, pikanter Tomatensauce oder Sesam-Erdnusssauce und „Buttertee“. Gewürze und Buttertee lässt sich Inhaber Palden direkt aus Nepal schicken. Neben diesen Spezialitäten bietet die Speisekarte eine Vielzahl an köstlichen vegetarischen Vor- und Hauptspeisen.
hamburg.de

Markus Mauthe – An den Rändern der Welt: Am Donnerstag eröffnet die neue OPEN ART Ausstellung „Markus Mauthe – An den Rändern der Welt“ auf dem Überseeboulevard in der HafenCity in Kooperation mit Greenpeace. Der Naturfotograf nimmt die Besucher mit auf eine Entdeckungsreise durch die indigenen Kulturen dieser Erde. Drei Jahre begab sich Markus Mauthe in Afrika, Südamerika, Asien und am Nordpolarkreis auf die Reise zu den Menschen, deren Portraits den Boulevard zwischen Speicherstadt und Elbe bis Dezember säumen. Die rund 60 großformatigen Fotografien sind kostenlos und rund um die Uhr im Überseequartier Nord zu sehen.
hamburg.de

Mal wirklich kreative Sprayer: Unbekannte huldigen der Vergangenheit der S-Bahn-Baureihe 472 nahverkehrhamburg.de
Lenny Kravitz im Schuppen 52: Am Abend wird der Deutsche Radiopreis im Hafen verliehen deutscher-radiopreis.de

Θ DAS NOCH

Die Peking kann wieder schwimmen: Am Freitag soll der Viermaster nach der gelungenen Restauration des Unterschiffes wieder Wasser unter den Kiel bekommen. Bis 2020 soll dann das Innere des Schiffes und die Aufbauten saniert werden. Damit liegen die Arbeiten für das schwimmende Wahrzeichen im Zeitplan, aber nicht im Kostenplan. Die Beseitigung unerwarteter Schadstoffe hatten die Sanierung des Unterschiffes verteuert und auch die Aufbauten werden mehr Geld kosten als geplant. Statt 23 Millionen Euro wird nun mit 32 Millionen Euro kalkuliert. Das wiederum bedeutet, dass das geplante Deutsche Hafenmuseum etwas kleiner ausfallen wird. Für beide Vorhaben hatte der Bund insgesamt 120 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
ndr.de