Θ HAMBURGER NACHRICHTEN
Özil meldet sich zu Wort: Der gebürtige Hamburger, CDU-Politiker und DFB-Präsident Reinhard Grindel wurde am Sonntag vom ehemaligen Nationalspieler Mesut Özil heftig kritisiert. Für Grindel sei er nur ein Deutscher, wenn die Mannschaft gewinnen würde. In der Niederlage bleibe er Türke. Dem DFB-Chef, den seine Hamburger Parteifreunde gerne mal „Reiner Schwindel“ rufen sollen, wirft Özil vor, ihn zum Sündenbock für Grindels Inkompetenz machen zu wollen. Grindel hatte zuvor von Özil eine Erklärung zu dem umstrittenen Foto mit dem türkischen Präsidenten Erdogan gefordert. Die habe er nun, kommentiert das Netz lakonisch. Der sonst so wortkarge Özil dürfte nun eine länger andauernde Debatte über den vermeintlichen Rassismus in der deutschen Gesellschaft und die Führung des DFB eröffnet haben.
twitter.MesutOzil, welt.de
„Mit schwerem Herzen und nach langer Überlegung werde ich wegen der jüngsten Ereignisse nicht mehr für Deutschland auf internationaler Ebene spielen, so lange ich dieses Gefühl von Rassismus und Respektlosigkeit verspüre.“
Einer der besten Spieler Deutschlands wird vorerst nicht mehr in der Nationalmannschaft spielen.
faz.net
„Welcher Idiot gibt Ihnen diese irren Ideen ins Gehirn? Ein an Selbstgerechtigkeit nicht mehr zu überbietender Jammer-Rücktritt!“
BILD-Chef Julian Reichelt und Briefeschreiber Franz-Josef Wagner befördern subtil die Debatte des Boulevards um einen Spieler, der die Fehler nur bei den anderen sieht.
bild.de
„Wir waren immer Deutsche, wenn wir Erfolg hatten und Migranten wenn wir Fehler machten. Die Kommentare zu Mesut Özil zeigen, dass sich daran auch 2018 nichts geändert hat und wohl auch nie ändern wird. “
NDR-Autor und Conférencier Michel Abdollahi mit iranischen Wurzeln, fühlt indes mit Özil.
twitter.Michel Abdollahi
Vattenfall bleibt hart: Der Energiekonzern will nicht von dem mit der Stadt vereinbarten Kaufpreis für das Fernwärmenetz abrücken. Als Preis waren 950 Millionen Euro vereinbart. Ein aktuelles Gutachten kam hingegen nur zu einem Wert von 640 Millionen Euro. Die ersten Verhandlungsrunden hätten gezeigt, dass Vattenfall wohl gar nicht verkaufen wolle, erklärte Umweltsenator Jens Kerstan. Nun will der Senat ausloten, wie die Stadt die finanziellen Forderungen der Schweden bedienen kann, ohne die Haushaltsordnung zu verletzen. Die sieht vor, dass die Stadt nicht mehr als den aktuellen Wert bezahlen darf.
welt.de
„Der Ersatz des Kohlekraftwerks Wedel wird durch unser innovatives und ökologisches Konzept erfolgen, ohne die Einbindung von Moorburg.“
Umweltsenator Jens Kerstan macht sich Mut.
welt.de
Streit im Hafen: Neben der sich weiter verzögernden Elbanpassung gibt es weitere Streitpunkte im Hafen. Hafensenator Frank Horch will die Finanzierung des Hafens umstellen und plädiert für neue Investoren an den Kaikanten. Das findet nicht die Zustimmung weiter Teile der Hafenwirtschaft. HHLA-Chefin Angela Titzrath verweist auf die hohe Wertschöpfung des Hafens und sieht keine Not für neue Investoren. Es sei eher zu hinterfragen, ob die Hafenverwaltung effizient genug arbeite und ihre Dienste nicht kostengünstiger verrichten könne. Sorge vor ausländischen Investoren haben auch die Hafenarbeiter, die Überkapazitäten durch neue Terminals befürchten.
welt.de
„Sind die öffentlichen Funktionen für den Hafen schon effizient genug organisiert, von der Instandhaltung der Infrastruktur bis hin zum Sedimentmanagement?“
HHLA-Chefin Angela Titzrath fordert Verbesserungen im Hafenmanagement.
welt.de
Auf der Reeperbahn nachts um halb eins: Die Polizei führte in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag eine Großkontrolle auf St. Pauli durch. Dabei wurden Personen überprüft, die in der S-Bahn-Station Reeperbahn aus den Zügen gestiegen waren. Sieben verbotene Messer und fünf Drogenfunde wurden bei der Aktion entdeckt. 75 Fahrgäste missachteten das Glasgetränkebehältnisverbot. Bei Kontrollen im Umfeld des Bahnhofes wurden vier Dealer festgenommen, die Zivilfahndern Drogen verkaufen wollten. Drei Männer wurden des Taschendiebstahls überführt. Insgesamt waren 140 Beamte der Hamburger Polizei und der Bundespolizei im Einsatz.
presseportal.de
Hamburgs Schulen auf gutem Weg: Schulsenator Ties Rabe macht einen guten Job, meint sueddeutsche.de
Zuwenig Plätze: Hamburger Frauenhäuser können betroffene Frauen nicht mehr unterbringen abendblatt.de
Mit Messer Freundin angegriffen: Beziehungsstreit in Bramfeld endet blutig ndr.de
Flügeltüren an einem Mercedes 220: Soko Autoposer beschlagnahmt peinliche Karre von 187 Strassenbande abendblatt.de
Wasistwas? Ex-Senator Michael Neumann soll Promotionstext von Kinderportal übernommen haben spiegel.de
Θ HAMBURGER FUSSBALL
Hiobsbotschaften für den HSV: Nach Gideon Jung fällt nun auch Kyriakos Papadopoulos mit einem Knieschaden für lange Zeit aus. Der für seine Knieprobleme bekannte Grieche kann nun der Mannschaft nicht helfen und auch der angestrebte Vereinswechsel hat sich damit wohl erledigt. Am Sonntag musste dann HSV-Youngster Aaron Opoku notoperiert werden. Der 19-Jährige hatte bei einem Freundschaftsspiel der U21 über Brustschmerzen geklagt. Im Krankenhaus Altona diagnostizierten die Ärzte einen Lungen-Kollaps. Opoku wird drei Monate ausfallen. Am Sonnabend hatte sich der HSV bei einem Turnier in Meppen in guter Form gezeigt und gewann seine Spiele jeweils 2:1 gegen Stoke City und den SV Meppen.
mopo.de (Papadopoulos), abendblatt.de (Opoku), welt.de (Turnier)
Θ HAMBURGER WETTER: Bei Temperaturen bis 26 Grad ist es wechselnd bewölkt und trocken.
wetterspiegel.de
Θ HAMBURG IN ZAHLEN
48.900 Euro darf ein Drei-Personen-Haushalt im Jahr verdienen, um einen Anspruch auf eine Sozialwohnung zu haben. Das sind 5.000 Euro mehr als bislang. Am Dienstag will der Senat die neuen gestiegenen Einkommensgrenzen verabschieden. Nun haben 40 Prozent statt bislang 33 Prozent der Hamburger Haushalte einen Anspruch. Für die nunmehr 368.000 Haushalte steht aber immer noch ein Angebot von lediglich 80.000 Wohnungen bereit.
ndr.de
Θ HAMBURGER LEBEN
Gedenken an Opfer: Am Sonntag wurde den 34.000 Hamburgern gedacht, die bei den Luftangriffen der Operation Gomorrha Ende Juli 1943 ihr Leben verloren hatten. Nach einer Kranzniederlegung am Mahnmal St. Nikolai sprachen der Erste Bürgermeister Peter Tschentscher sowie die evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs und der katholische Erzbischof Stefan Heße bei einer Gedenkfeier im Michel. Tschentscher forderte auf, sich für die Demokratie einzusetzen und gedachte auch der Opfer deutscher Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs. Bischöfin Fehrs betonte, dass Gott keine Kriege wolle. Das sei in Syrien aber wohl nicht angekommen. Erzbischof Heße sprach von der nationalsozialistischen Schuld am Krieg, der dann auch den Tod nach Hamburg habe kommen lassen.
ndr.de, twitter.Senat_Hamburg, hamburg1.de
Restaurant-Tipp – Deutsche Küche in Hasselbrook: Die Factory Hasselbrook hat sich in dem ehemaligen S-Bahnhof Hasselbrook niedergelassen. Die Eingangshalle zeigt noch weitgehend den originalen Zustand. Im schönen Biergarten werden deftige Spezialitäten angeboten. Zum Mittagstisch stehen diese Woche Putengeschnetzeltes mit Champignonsauce & Wildreis sowie Dorschfilet mit Senfsauce und Kräuterkartoffeln zur Auswahl.
hamburg.de
Janne in der HafenCity: Er ist mit seinen 25 Jahren jetzt schon eines der heißesten Eisen am Newcomer Himmel: Eine kraftvolle Stimme mit ausdrucksstarken Texten, in die sich jeder reinfühlen kann. Seine nachdenklichen Lieder gehen direkt ins Herz. Die deutschsprachigen Texte drehen sich um Liebe, Freundschaft, Gefühle und Alltagsprobleme – das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen. Musikalisch untermalt wird Janne von einer Akustik-Gitarre mit deutlichem Folkeinfluss, einem Klavier, sowie Bass und Schellenring. Um 19.30 Uhr beim Duckstein Festival.
duckstein.de
Wieder genesen: Jan Fedder spricht erstmals über seine schwere Erkrankung abendblatt.de
Otto ist siebzig Jahre alt: Blödelbarde klaute Witz von Schüler, berichtet welt.de
Mehr geht nicht zum Abschied: Michael Stich ist in der Tennis-Hall of Fame und gewinnt gegen John McEnroe abendblatt.de
Darstellende Kunst in Wilhelmsburg: MS Artville startet in neue Saison shz.de
Θ DAS NOCH
Sexpositiver Feminismus: Unter diesem Schlagwort verortet sich ein Sexshop der anderen Art. Im Gängeviertel hat ein Laden eröffnet, der eine andere Sexualität verkaufen will. Die Alternative zu schlechten Pornos seien nicht keine, sondern bessere, stimmen die Initiatoren der amerikanischen Aktivistin Annie Sprinkle zu. Die Darbietung der Sex-Toys kommt betont schlicht daher, dafür aber politisch korrekt: Die Dildos gibt es auch in vegan. Auch kulturell will der Shop mit Workshops und Lesungen die andere Sicht auf Sexualität befördern.
taz.de, mopo.de, hamburg1.de